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Uranmüll-Sonderzug startet unter Protest - Uran-LKW ausgebremst

(Bonn, Gronau, Münster, 02.07.2012) Atomkraftgegner haben heute in Gronau vor der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau gleichzeitig gegen die Abfahrt mehrerer Atommülltransporte demonstriert. Dabei wurde die Abfahrt von zwei LKW mit Uranhexafluorid für einige Minuten verzögert. Auch gegen die Abfahrt eines Sonderzuges mit 9 Waggons voller Uranmüll wurde demonstriert.

Während das Ziel der LKW, die ohne Polizeischutz losfuhren, unbekannt ist, fuhr der Sonderzug in Richtung Münster und hat vermutlich Frankreich als Ziel. Die Bahnwaggons sind wahrscheinlich mit insgesamt 450 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid befüllt. In Frankreich soll der Atommüll weiter verarbeitet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen letztlich 60.000 Tonnen Uranoxid, rückgewonnen aus dem Gronauer Uranhexafluorid, von Frankreich nach Gronau rücktransportiert und in einer Atommüll-Lagerhalle deponiert werden, die derzeit neben der Gronauer Urananreicherungsanlage gebaut wird. Im Rahmen dieser Atommüllschieberei sind noch zahllose Atommülltransporte von Gronau nach Frankreich vorgesehen. Bei der Abfahrt des Uranmüll-Sonderzuges befanden sich etwa. 50 bis 100 Polizistinnen und Polizisten verschiedener Einheiten im Umfeld der Urananreicherungsanlage.

Das transportierte Uranhexafluorid ist hochgefährlich. Das Material ist radioaktiv und kann bei Freisetzungen mit Wasser zur ätzenden Flußsäure reagieren. Anti-Atomkraft-Initiativen und der BBU haben bereits wiederholt gegen die gefährlichen Atommülltransporte zwischen Gronau und Frankreich demonstriert. Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der BBU und weitere Initiativen und Verbände fordern von der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf das Verbot der Atommüllverschiebung und die sofortige Stilllegung der Gronauer Uranfabrik.

Weitere Informationen unter www.aku-gronau.de, www.urantransport.de und www.bbu-online.de.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
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